LogoMenu

EKG Veränderungen: supraventrikuläre Tachykardie

Prof. Dr. Gerhard Wess

Dipl. ECVIM-CA (Innere Medizin), Dipl. ECVIM-CA (Kardiologie), Dipl ACVIM (Kardiologie)
Leiter der Abteilung für Tierkardiologie der Medizinischen Kleintierklinik der LMU München

Was ist eine supraventrikuläre Tachykardie?

  • regelmäßiger Rhythmus
  • deformierte oder negative P-Welle, QRS- Komplex normal, Überleitung von P- Welle auf QRS- K. ist normal und konstant
  • Entstehung im Vorhofmyokard oder AV-Leitungsbahnen (AV Knoten, HISche Bündel)
  • HF variabel zwischen 150-350/min

So sieht eine supraventrikuläre Tachykardie im EKG aus:

Was ist die Ursache einer supraventrikuläre Tachykardie?

  • spontan auftretend, meist als Begleiterscheinung einer schweren systemischen Erkrankung oder Herzerkrankung
  • Digitalisintoxikation

Wie therapiert man eine supraventrikuläre Tachykardie?

  • Klinische Symptome wie Schwäche oder Kollaps häufiger bei schneller HF. Dann Therapie nötig (Digitalis oder Betablocker), ggf. Kardioversion (selten beim Tier)
  • Karotismassage oder Bulbusdruck beim Tier oft nicht erfolgreich
  • Präkordialer Faustschlag oft erfolgreich um eine supraventrikuläre Tachykardie zu unterbrechen! Erfolg variabel (einige Herzschläge andauernd oder permanent)- im Gegensatz dazu ist dieses Manöver bei einer Sinustachykardie nicht erfolgreich!
  • Ggf. Anti-arrhythmikagabe bei therapieresistenter SVT: Ca-Kanalblocker wie Verapamil, oder Beta-blocker wie Esmolol oder Propanolol
  • Chronische Therapie mit Digitalis, Ca-Kanalblocker oder Beta-Blocker, evtl. Klasse-I- Antiarrhythmika, wie Procainamid wenn obige Medikamente nicht erfolgreich

Forum