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Herzschrittmacher koennen heute auch bei Hunden und Katzen notwendig sein, um eine gute Lebensqualitaet der Tiere zu ermöglichen. Indikationen sind Ohnmachtsanfaelle aufgrund von unregelmaessigen oder zu langsamen Herzschlägen. In diesem Fall wird der Körper besonders unter körperlicher Belastung mit zu wenig Sauerstoff versorgt, wodurch Schwindelgefuehl, Müdigkeit oder Schwächeanfalle entstehen koennen. Der medizinische Fachbegriff fuer diese Arten von Rhythmusstoerungen lautet Bradykardie. AV-Blöcke, oder das "Sick-Sinus-Sydrom" sind die häufigsten Gründe beim Hund für eine solche Bradykardie. Viele Tierbesitzer berichten, dass das Tier nach der Implantation eines Schrittmachers wieder viel jünger, agiler und lebensfroher erscheint als vor der Implantation- natürlich werden durch die Herzschrittmacher Implantation auch die Ohnmachtsanfaelle (Synkopen), die die häufigste Indikation fuer eine Schrittmacherimplantation darstellen, verhindert werden. Der Leiter der Abteilung für Kardiologie an der Universität München, Dr. Gerhard Wess implantierte während seiner Tätigkeit an der Universität von Kalifornien, Davis pro Monat ca. 1-4 Schrittmacher. Diese Erfahrung ermöglicht es nun auch in Europa transvenöse Herzschrittmacher Implantationen routinemässig durchzufuehren.
Um dies zu gewährleisten, muss das System herzeigene Aktivitäten erkennen können. Erst, wenn der Schrittmacher keinen herzeigenen Rhythmus erkennt, sendet er einen elektrischen Impuls. Daraufhin zieht sich der Herzmuskel zusammen. Die Verbindung zwischen Herzschrittmacher und Herz wird durch eine Elektrode hergestellt. Eine Elektrode ist ein sehr dünner- elektrisch isolierter- Draht, der im rechten Vorhof des Herzens verankert wird. Durch den Draht wird der elektrische Impuls zum Herzen übertragen. Neben dieser Funktion hat die Elektrode die zusätzliche Aufgabe, die Herzaktivität festzustellen und diese Information an den Herzschrittmacher zu leiten Viele Schrittmacher koennen ihre Frequenz, mit der sie elektrische Impulse senden, automatisch an sich veraendernde Lebensvorgaenge des Organismus anpassen. Solche sogenannten frequenzadaptiven Funktionen des Herzschrittmachers sind moeglich aufgrund eines besonderen Sensors im Herzschrittmacher, der auf veraenderte physikalische Umstaende im Koerper reagiert. Beim Hund setzen wir an der Universität München diese Art des Schrittmachers in speziellen Faellen ein, wenn der Hund z.B. sehr viel Leistung bringen soll. Normalerweise genügt es jedoch beim Tier eine fest eingestellte Herzfrequenz (meistens 80 Schläge/Minute) einzustellen.
Die Dauer der Implantation betraegt meistens weniger als eine Stunde. Dabei wird das Tier in Vollnarkose gelegt. In vielen Fällen setzen wir vor der Narkose zuerst einen temporären Herzschrittmacher ein, noch bevor das Tier in Narkose gelegt wird. Hierzu wird eine Elektrode durch einen Venenkatheter in der linken Jugularvene am Hals des Tieres in die rechte Herzkammer geschoben. Die Elektrode wird dann an ein Geraet ausserhalb des Koerpers angeschlossen. Der temporäre Schrittmacher dient dazu einen Abfall der Herzfrequenz oder einen Herzstillstand durch die Narkose zu verhindern. Sollte die Herzfrequenz fallen, gibt der temporaere Herzschrittmacher kleine elektrische Signale an das Herz, damit dieses dann wieder zu schlagen beginnt. Dann wird das Tier in Narkose gelegt und ein kleiner Hautschnitt vorgenommen. Die rechte Jugularvene am Hals des Tieres wird nun fuer die Elektrodeneinfuehrung des permanenten Schrittmachers freigelegt. Die Elektrode des Herzschrittmachers wird dann vorsichtig durch die Vene in das Herz vorgeschoben. Der Arzt ueberwacht die richtige Positionierung der Elektrode im Herzen ueber einen Roentgenbildschirm. Nachdem die Funktion der Elektrode getestet wurde, wird sie an den Schrittmacher angeschlossen. Der Herzschrittmacher selber wird unter der Haut - hinter dem Schulterblatt des Tieres in einer kleinen "Tasche" implantiert. Abschliessend vernaeht der Arzt diese Schnittstelle mit einigen Stichen. Kurze Zeit nach dem Eingriff haben sich die Tiere normalerweise erholt. Meist am selben oder dann am naechsten Tag entlassen wir unsere Patienten dann nach Hause. Nach der Implantation führen wir Nachuntersuchungen nach 1 Woche und dann nach ca. 3 Monaten durch. An diesen Terminen werden die Herzaktivität und die Schrittmacherfunktionen überprüft. Je nach Erfordernis wird das Programm des Schrittmachers an diee individuellen Bedürfnisse des Hundes angepasst. Hierzu ist kein zusätzlicher chirurgischer Eingriff notwendig, da wir ein externes Geraet zum Programmieren verwenden. Bei diesen Untersuchungen überprüfen wir auch die Funktionsweise des Schrittmachers, den Zustand der Batterie sowie die Erregungsschwelle des Herzens.
Die Kosten für eine Herzschrittmacher Implantation betragen ca.1500 Euro plus Mehrwertsteuer, inklusive der Aufarbeitung des Falles, bei der neben Röntgen auch routinemässig ein Herzultraschall und natürlich ein EKG angefertigt wird. Wir können deshalb einen vergleichsweise günstigen Preis für die Schrittmacher Implantation anbieten, da wir die Schrittmacher, die selbst einen Wert von ca. 7000-12000 Euro haben, gespendet bekommen. |
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Copyright© Dr. Gerhard Wess, Dipl. ECVIM-CA |
Die offizielle Web Seite der Abteilung für Tierkardiologie, LMU München
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